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31. 12. 1891

lf. Nr.

Aussteller

Onkel Heinrich [Schidenhofen]

Empfänger

Nichten A.

Theuerste Nichten!
Es ist mir sehr leid, daß ich nicht persönlich meine besten Wünsche zum Neujahr Euch aussprechen kann, und um gütige Nachsicht deßhalb, meiner Schwäche der Füße wegen, die 2 Stiegen nicht zu bewältigen vermögen, bitten muß. Ich wünsche Euch und Heinrich das Beste, nämlich Gesundheit und Zufriedenheit, die man auf dieser Welt doch als die höchsten Güter schätzt.
Ich wünsche, daß Euch das Jahr 1892 nur Angenehmes bringen möge, und bitte auch, daß ihr mir auch in diesem Jahr Eure von mir so hoch geschätzte verwandtschaftliche Zuneigung bewahren möget.
Der lieben Marie wünsche ich eine recht baldige vollständige Genesung. Vielleicht wird dieses für Kranke so ungünstige Wetter sich doch einmal zum Besseren wenden.
Nun meine Theuersten wünsche ich Euch nochmals Glück und Segen im künftigen Jahre, und mit vollster Verehrung und Hochachtung verbleibe ich
Euer aufrichtig ergebener Onkel Heinrich mp

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