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Sammlungsgliederung

​​Nach der äußeren Beschaffenheit gibt es analoges (= physisches) und digitales Archivgut ("Hybridarchiv"). Manche Archivalien, z. B. wichtige Dokumente und viele Fotos etc., sind sowohl analog als auch digital vorhanden.

Das analoge Archivgut umfasst Papierobjekte (Einzelstücke, Hefte, Mappen, Bücher und Alben) bis max. A3, vereinzelt auch überformatige Pläne, Ehrenurkunden etc.

Personenbezogenes Archivgut ("Archiv" im engeren Sinn) ist in säurefreien Archivschachteln verpackt,

zeittypisches Sammlungsgut ("Dokumentation": u. a. auch Medaillen, Siegel etc.) wird in kleineren, billigeren Standardschachteln verwahrt.

 

Das digitale Archivgut besteht zum Großteil aus Digitalisaten (Scans), künftig aber auch vermehrt aus genuin digitalen Fotos, Filmen und Texten ab der Jahrtausenwende. Es ist in Cloudspeicher abgelegt und auf externen Datenträgern gesichert.

Liste der Archivalienbehälter (Schachteln, Mappen) mit Inhaltsgruppen (Signaturen)

Liste der Archivalien- und Digitalisatgruppen (Signaturen) mit zusammenfassender Inhaltsbeschreibung

personenbezogene Detailverzeichnisse

Zur Geschichte des Familienarchivs

Dieses Familienarchiv geht auf Materialsammlungen meines Großvaters Hans Marckhgott für seine „Familiengeschichte Marckhgott“ zurück, an der seit Jugendjahren arbeitete (Manuskripte 1944, Druck 2009). Teile davon hatte er selbst schon von seiner Tante Sophie von Anthoine erhalten, manches war wohl auch im ‚Mannestsamm‘ Marckhgott erhalten gelieben. Dokumente der Familie Schidenhofen dürfte Großvater von seiner Großmutter geerbt ahebn, die zur letzten Generation dieser Familie gehörte. Großvater scheint jedenfalls in der ganzen Ahnenreihe der erste gewesen zu sein, der bewusst und konsequent Dokumente und andere Schriftstücke sammelte – freilich nur als Material für die Familiengeschichte, keineswegs mit dem Anspruch, einen Archivbestand anzulegen.

Bei seinem Tod 1953 war zwar das Manuskript abgeschlossen, die Materialsammlung blieb aber ungeordnet übrig und wurde über Jahrzehnte in einem Schrank in der Wohnung im 1. Stock Gerstnerstraße 8, der „Tantenwohnung“, aufbewahrt. Wer immer Lust und Interesse hatte, durfte darin wühlen und später auch entnehmen, was interessant erschien. Ich selbst verbrachte – noch als Jus-Student – so manche Stunde dort und trug das Meine zur wachsenden Unordnung bei.

Nachdem ich meine Archivarsausbildung abgeschlossen und im Oö. Landesarchiv eine Anstellung gefunden hatte, schlugen ich den Tanten vor, den Inhalt des Archivkastens zu bearbeiten und zu ordnen, was sie sehr begrüßten. Ich fand allerdings lange kein Zeit dazu. Als sie die Wohnung in der Gerstnerstraße aufgaben und ins Seniorenheim ins der Losensteinerstraße übersiedelten, räumte ich den Inhalt des Kastens 1:1 in ca 10 Bananenschachteln und brachte diese ins Elternhaus im Neubruch, eine Auswahl besonders „wichtiger“ Stücke deponierte ich wenig später sicherheitshalber im Landesarchiv.

Mein Vater Gottfried Marckhgott hatte inzwischen selbst eine relativ umfangreiche, hauptsächlich dokumentarische Sammlung von Ausweisen, Ansichtskarten, Abzeichen und Ähnlichem angelegt und diese auch mit persönlichen Materialien seines Bruders Eberhard vermehrt. Obwohl ein Großteil dieser Sammlung nicht personenbezogen und deshalb nicht als klassischer Bestandteil eines Familienarchivs qualifiziert war, schien sie mir doch als zeittypische Dokumentation zum eigentlichen Archivgut erhaltenswert. Daraus ergab sich die Aufteilung des Gesamtbestandes in Archiv- und Dokumentationsgut.

Gottfried starb 2005, meine Mutter Hildegard 2013. Danach arbeitete ich einige Zeit nebenbei in dem leerstehenden Haus an den Materialien und verschaffte mir mir einen ersten Überblick, um ein geeignetes Ordnungsschema zu finden. Ziemlich kurzfristig sollte dann der Leerstand beendet werden, was eine ‚Notbergung‘ des Archivgutes und dessen Übersiedlung in unsere Wohnung erforderlich machte. Das hatte zwei wesentliche Folgen: zum einen war eine – so nicht geplante – Reduzierung auf archivwürdige Inhalte unvermeidlich, zum anderen wurde wegen Platzmangels die eigentlich provisorisch gedachte Ordnung zur dauerhaften. Daraus ist die ‚unprofessionelle‘ Mischung aus formalen und inhaltlichen Ordnungskriterien zu erklären.

Dieses Verzeichnis hat den Zweck, diese kaum durchschaubare Ordnung des physischen Archivgutes zu erschließen und als Brücke zu inhaltlicher Erschließung zu dienen. Es basiert auf einer Access-Datenbank. Jede inhaltiche Änderung im Verzeichnis führt daher zu Inkonsitenz zwischen gedrucktem Verzeichnis und digitaler Datenbank. Nach langjähriger Erfahrung halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass dieses Auseinanderfallen der Erschließungsmittel eines Tages eintreten und in der Folge zu Informationsverlusten führen wird. Ich kann das alles nicht verhindern, aber ich möchte alle Nachkommen, die sich für dieses Archvi interessieren, ausdrücklich davor warnen. Letztlich sind solche Informationsverluste aus archivarischer Sicht nicht wirklich tragisch, solange der physische Bestand selbst (einschließlich der Ersatz-Digitalisate) nicht angetastet wird.

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