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29. 1. 1843

lf. Nr.

Aussteller

NN Strasser

Empfänger

Marie A.

Theuerste Marie!
Nach dem mir von Herrn von Scheiderbauer gegebenen Brief habe mich gestern bei selben im geheimen Cabinet anmelden lassen und von ihm die mündliche Auskunft erhalten, dass der Gegenstand für die Frau Tante Planck noch nicht erledigt und es sich wohl noch 4 Wochen verzögern dürfte. Übrigens äußerte er sich, dass ihr das Geld in Linz zukommen würde. Ich habe indessen gute Hoffnung, da Herr Scheiderbauer ein sehr gefühlvoller Mann zu sein scheint.
Er erlaubte mir, nach dieser Zeit wieder im Kabinett nachfragen zu dürfen, wovon ich Ihnen wieder Bericht erstatten werde. Sollte die Frau Tante Plank eher inzwischen jedoch dort ein günstiges Resultat erfahren, was ich von ganzem Herzen wünsche, so bitte ich mich hievon in Kenntnis zu setzen, da Sie sich beide, liebe Marie, gewiss überzeugt halten können, dass ich gewiss den innigsten Anteil daran nehme. Ich küsse Ihnen, gute Cousine, sowie der Frau Tante vielmals hochachtungsvoll die Hände und bin stätts zu Ihren angenehmen Aufträgen ihr bereitwilligst... aufrichtiger Cousin et Freund Straßer.

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