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Anthoine: Die ältesten Schidenhofen in Tirol (III. - VIII. Ahnenreihe)
Einen hervorragenden Platz in unserer Familiengeschichte nimmt der Frauenstamm von Schidenhofen ein, über den mir so reichliches und wohlbearbeitetes Material vorlag, dass ich nur mit Rücksicht auf einen gleichmäßigen Aufbau derselben davon abgesehen habe, ihn ganz aus der Geschichte des Anthoineschen Frauenstammes auszuscheiden und in einem selbständigen Teile zu behandeln; wohl aber muss ich ihm hier mehrere Abschnitte zuweisen.
Ich verdanke das reiche Material über Schidenhofen der vieljährigen, emsigen Arbeit des Obersten d.G. Oskar Seefeldner in Salzburg, der, selbst ein Schidenhofen-Nachkomme und verdienstvoller Salzburger Heimatforscher, mir das Ergebnis seiner erfolgreichen Arbeit im Jahre 1932 gütigst zur Verfügung stellte und mit dem ich auch bis zu seinem Tode (1938 VII 1) über den Gegenstand in lebhaftem Briefwechsel stand.
Ich setze daher die Seefeldner’sche Geschichte der „Familie Schidenhofen von und zu Stumb und Triebenbach“ mit nur ganz geringen redaktionellen Änderungen – z.B. Angleichung der Datumschreibung an die in den übrigen Teilen meiner Familiengeschichte angewandte – und Ergänzungen hieher. Diese Ergänzungen sind aber auch größtenteils das Ergebnis des erwähnten Briefwechsels und nur zu einem ganz geringen Teile eigener Forschung zu verdanken. Lediglich die Darstellung der Nachkommenschaft des letzten Salzburger Schidenhofens ist größtenteils von mir u. zw. aus dem von Tante Sophie von Anthoine gesammelten und teilweise bearbeiteten Material hinzugefügt.
Leider bin ich nicht mehr dazugekommen, Oberst Seefeldner zu fragen, wie er sich zur Veröffentlichung seiner Arbeit durch mich stellt; ich bemerke aber ausdrücklich, dass derselbe in keiner Weise angedeutet hat, dass er sich oder seinen Erben die Veröffentlichung seiner Arbeit vorbehalten wolle. Ich will aber anderseits durch meine Veröffentlichung keineswegs einer solchen im Rahmen einer selbständigen Familiengeschichte vorgreifen!
Im übrigen verweise ich auch auf die Stammliste, die Oskar Seefeldner in den Mitteilungen des Vereines für Salzburger Landeskunde, 74. Jahrgang 1934, 129 ff, veröffentlicht hat. Bei diesem Artikel ist auch das Wappen abgebildet.
Wie gründlich Seefeldner gearbeitet hat, geht schon aus dem Quellenverzeichnis hervor, das ich hier seiner Arbeit voransetze, da er sich im Texte auf die Nummern desselben (in Klammern) beruft.
Quellenverzeichnis:
1.) Archiv des Benediktinerstiftes St. Peter zu Salzburg, Repertorium Hallein, 1384, 65 K.
2.) Abschrift von einem Brief des Landrats Joachim von Schidenhofen zu Stumb an seine Schwester Aloisia Seefeldner.
3.) Inventarium weiland des wohledelgeborenen und gestrengen Herrn Johann Balthasar von Schidenhofen, Hofmarksherr zu Stumb, gewesten hochfürstlich Salzburgischen Kammerrates und Truchsessen etc. wohlseelig zeitliche Verlassenschaft betreffend; 1670. Im Besitze der Familie von Grimburg in St. Pölten.
4.) Fragen von Joachim von Schidenhofen und Antworten seines Vaters Joachim Ferdinand von Schidenhofen vom Jahre 1821.
5.) Auszug aus dem Buche „Salzburger Adel“ (Großer Siebmacher) von Moriz Edlen von Weitenhiller, Nürnberg 1883.
6.) Wolfskron „Tyroler Erzbergbau“, Innsbruck 1903.
7.) Inschriften auf Grabsteinen der Kirchen in Rattenberg und Stumm.
8.) Stammbuch des Balthasar von Schidenhofen, im Besitze wie 3.
9.) Tagebuch des Georg Ulrich von Schidenhofen, im Besitze wie 3.
10.) Tyrol und Vorarlberg, topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen von Johann Jakob Staffler, Innsbruck 1842, I. Bd. 2.Heft.
11.) wie 5.
12.) Vergleich, Einsatz- und Entrichtungsvertrag von 1670, im Besitze wie 3.
13.) Abschriften Libell verschiedener Lehen, auch Kauf und anderer Briefereien und Dokumente meine im Erzstift liegende Untertananen, stehende Gilten, auch das freieigene Haus in der Hauptstadt betreffend, ausgenommen die Gerichts Hofmarken Stumb und Triebenbach und was darin gelegen; im Besitze wie 3.
14.) Studien und Mitteilungen des O.S.B., Jahrgang 1912, III.Heft.
15.) Beschreibung und Geschichte des RitterSchlosses Trübenbach bei Laufen von Friedrich Christof Sedlmaier, kgl. Zollverwalter in Wegscheid, verlautbart im Oberbayrischen Archiv für vaterländische Geschichte, herausgegeben vom historischen Verein für Oberbayern, 3.Bd., München 1841.
16.) Testament des Georg Ulrioh von Schidenhofen, im Besitze wie 3.
17.) Inventarium, Briefliche Urkunden vom 15. und 17. IV. 1719, im Besitz wie 3.
18.) Erbvergleich zwischen Georg Ulrichs von Schidenhofen Erben, 1719 IV 14, im Bes. wie 3.
19.) Inventarium über weiland des Georg Josef von Schidenhofen zeitliche Verlassenschaft etc., 1733; im Besitze wie 3.
20.) Inventarium über weiland des Wohlgeborenen Herrn Caspar Joachim von Schidenhofen etc. hinterlassenes Vermögen von der Hofmark Triebenbach ddto. 1764 X 3; im Besitze wie 3.
21.) Schidenhofensches Notlbuch anno 1734 – 1741, Urbaramt Salzburg; im Besitze wie 3.
22.) Zettel des Landrates Joachim von Schidenhofen in Linz betreff Familiengruft zu St. Sebastian.
23.) Leibgedingbrief um den sog. Mittersteinerschen Zehent, 1683; im Beeitze der Familie Seefeldner in Salzburg,
24.) Erbrechtsverleibriefum den sog, Mittersteiner' sehen Zehent, 1692} im Besitze wie 23.
25.) Übergabsbrief von Georg Ulrich von Schidenhofen an seine Söhne Georg Josef und Caspar Joachim betreffend den Mittersteinerschen Zehent, 1716; im Besitze wie 23.
26,) Verzicht Übergabsbrief des Mittersteinerschen Zehents von Aloisia von Schidenhofen an ihren Bruder Joachim Ferdinand, 1777; im Bes.wie 23.
27.) Testament der Frau Anna von Schidenhofen, geb. Daubrawaik, im Besitze wie 23.
28.) Inventarium der Weiland Vorgenannten; im Besitze wie 23.
29.) Testament des Joachim Ferdinand von Schidenhofen; im Besitze wie 23.
30.) Inventar nach weiland Joachim Ferdinand von Schidenhofen; im Besitze wie 23.
31.) Tagebuch des Ferdinand Joachim von Schidenhofen; im Besitze wie 3.
32.) Auszug aus 31.
33.) Testament der Frau Anna von Schidenhofen ddto. 1818 XI 16; im Besitze wie 23.
34.) Kapitalienbuch der Frau Anna Magdalena von Daubrawaik; im Besitze wie 23.
35.) Übersicht des Standes der Verlassenschaft des verstorbenen Landschaftskanzlers Joachim Ferdinand von Schidenhofen; im Besitze wie 23.
36.) Erbsausgleichung und Verteilungsvertrag der Erben des Joachim Ferdinand von Schidenhofen, Landschaftskanzler im Ruhestande; i.Bes.w.23.
37.-39.) Ernennungs- bzw. Bestätigungsdekrete für Caspar Joachim von Schidenhofen zum wirklichen Hofrat ddto.1744 X 30, 1745 X 22 und 1747 XII 3; Originale im Besitz wie 3.
40.) Heiratskontrakt zwischen Georg Josef von Schidenhofen und Maria Victoria Constanza Josefa von Pichl und Räxenegg vom 1710 II 3; im Besitze wie 3.
41.) Heiratskontrakt zwischen Caspar Joachim von Schidenhofen und Maria Josefa von Goldegg, verwitwete Sehmidin, von 1746 III 31; i.Bes.w.3.
43.) Adelssache des Erhard Schidenhofer (aus Innsbrucker Staatsarch. Adelssache 1209; i.B.w.3.
43«) Tagebuch des Herrn Joachim von Schidenhofen zu Stumb, Land-und Stadtrat in Linz; i.B.w.3.
44«) Archiv der ehemaligen Hofmark Stumb, verlautbart in den Mitteilungen der dritten (Archiv-) Section der Centralkomission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst und historischen Denkmale, V. Band, Archivberichte aus Tyrol von E. v.Ottenthal und Oswald Redlich, III.Teil, 3. Heft, Wien 190l.
45.) Akten im Regierungs-Archiv Salzburg
46.) Zauner, Neue Chronik von Salzburg, 1818.
47.) R.A.S. Domkapitel-Protokoll.
48.) Erbausgleich zwischen Ferdinand Joachim von Schidenhofen und seiner Schwester Aloisia von Weyrother nach dem Tode ihrer Mutter Maria Josefa, geb.von Goldegg; R.A.S.
49.) Matricula Universitatis Salisburgense. Album studiosorum etc. l.cBd. 1639-1704, 2.Bd. 1705-1741, 3.Bd.—, Stud.Bibl.Salzburg, V-3, D 45, Vol.1-2.
50.) Mitteilung des Dr. Franz Martin, R.A.S.
51.) Seelenbeschreibung der Stadt Salzburg vom Jahre 1713, R.A.S.
52.) österr. Kunsttopographie Bd.XII., Denkmale des Stiftes St. Peter in Salzburg.
53.) R.A.S., Landschaft, Rub.I 2o, lit.S, Landleute, adeliche, Aufnahme als Landleute, Beihilfen, Pensionen, Gehalte.
54.) Tirolische Schlößer, l.Heft, Text von Kaspar Schwarz (Kustos des Landesmuseums Innsbruck).
55.) R.A.S. Lehensakten Lichtenwerth und Münster, Nr. 106-18o.
56.) Notiz des Joachim von Schidenhofen, Landrat in Linz; im Besitze wie 3.
57.) Landschftsraittungen 1709, R.A.S..
58.) Schurffsches Copialbuch aus dem Archiv des Klosters Maria Stein, StA. Innsbruck.
59.) Domkapitel Protokoll 1583/1584, R.A.S..
60.) Regesten und Nachrichten über die Wiedertäufer, Dr. Josef Beck, Geschichtsbücher der Wiedertäufer, Fontes rerum austriacarum, diplomataria et acta, Bd.43, S.266/267. Innsbrucker Staatsarchiv, Causarum domini, LXL, 272, 276.
61.) Pfaundler, Tiroler Adelsgeschlechter, S.28, Handschrift, St.A. Innsbruck.
62.) Grenzen der Hofmark Stumb, Hofratsakt, Repert. Kropfsberg, 56, R.A.S., dann die Tirolischen Weistümer von Ignaz Zingerle und Karl Theodor von Inama-Sternegg, I.T., S. 138 (Stumm) und S.132 (Lichtenwerth und Münster.)
63.) Lettenbichlers Nachlass, Ferdinandeum Innsbruck, Bd.2o86, fol. 3oo.
64.) Copeibuch Lib.III. Pars.II. fol.144, St.A. Innsbruck Cod.861
65.) dto. 152
66.) dto. 26
67.) Archiv des Pfarramtes Reith bei Rettenberg.
68.) Monatsschrift der heraldischen Gesellschaft Adler, III.Bd. 1891-1895, S. 55
69.) R.A.S., Landschaftsraittungen 1757.
7o.) G. Perohl, kgl.bayr.Oberstleutnant, Bayr.Behörden und Beamte, 1550-1804, I.T., S.85.
71.) R.A.S., Landschaftsreiterei und Paraden, 18o2, Rubrik 111,2.
72.) Einzug des Erzb. Harrach,1709 V 27 und
73.) „ „ „ Pirmian,1727 X 28, Mitteilungen der Salzburger Landeskunde 1875, S. 2o9 u. 216.
74.) Nachricht über die Verleihung des Mitterstainer Zehents, anfänglich als Leibgeding, nachträglich zu Erbrecht.
75.) Adels-Matrikel des Erzbistums Salzburg von 1630 bis 1793, Archiv des städt.Museums Salzburg, 153, fol.9.
76.) R.A.S. Die Gemärk von Stumb.
77.) St.A. Innsbruck, Lehensakten D.VI,118 und D.VI,124.
73.) R.A.S., Geb.Arch. XVI 7/3, Landtagsrecess 1707,
79.) dto. XVI 11/7 – 1709.
80.) dto. XVI 7/3 – 1745.
81.) dto. XVI 7/3 – 1716.
82.) Schlossarchiv Lichtenwert, Stammbaum der Mornauer, K.III. A 2.
83.) R.A.S, Hofkammerprotokoll u. Hofkammereeesionsprotokoll, 1594 und 1594, bzw.1593.
84.) Schlossarchiv Lichtenwerth, K.IV.
85.) Schidermaier Ludwig, Die Briefe W. A. Mozarts.
86.) R.A.S. Landschaftsraittungen, 1771, 1774.
87.) Pillwein, Salzburger Künstlerlexikon, 1821, S.54.
In den vorgefundenen Akten ist die Schreibweise des Familiennamens verschieden: Schidenhouer, Schidenhoffer, Schidenhofer, Schidenhofen etc. In einem Buche des Archivs des Benediktinerstiftes St. Peter zu Salzburg scheint ein Paul Schittenhofer auf. In der Pfarrkirche zu Hallein wird ein Jahrtag gestiftet für „Paul Schuttenhofer, Mönch zu St. Peter, Stiftspetrischer Sudmeister zu Taking, 1384“. Den Stiftbrief fertigte Pfarrer Erhard Pachmaier. Vielleicht gehörte dieser Paul Schüttenhofer der nun zur Beschreibung gelangenden Familie der Schidenhofen an.
Nach Pfaundlers handschriftlichen Aufzeichnungen im Statthaltereiarchive zu Innsbruck (61) stammt die Familie Schidenhofer aus Salzburg und nennt er ao. 1509 Bartlmä Schidenhofer als von dort nach Tirol eingewandert. Weiteres ist über diesen nichts bekannt. Ein Nachkomme dieses mag Erhard Schidenhofer gewesen sein.
Es ist die Frage aufgeworfen worden, ob es nicht zwei Erhard Schidenhofer (Vater und Sohn) gegeben habe. So erwähnt Moritz Edler von Weitenhiller in seinem Werke „Salzburger Adel“(Großer Siebmacher) bei der Adelsverleihung ao.1596: Erhard Schidenhofer oder dessen Sohn (5). Auch Pfaundler sagt in seiner Handschrift (61) über den Tiroler Adel: „Erhard Schidenhofer, wenn nicht sein Sohn, Pflegsverwalter in Imst“.
Dass mit zwei Erhard Schidenhofer gerechnet werden muss, erhellt aus folgendem:
1. In einer Stammtafel der Familie Mornauer auf Schloss Lichtwer (Lichtenwert) bei Brixlegg scheint ein Erhard Schidenhofer als Gatte der Euphrosine Mornauer auf (ca. Mitte des 16. Jahrhunderts).
2. Nach dem Tode eines Erhard Schidenhofers um die Wende des Jahres 1598/1599 schlossen 1599 I 23 dessen Nachkommen einen Erbvergleich, worin als seine 2. Gattin die Anna Schendtperger genannt ist; nach einer Stammtafel hieß die 1. Gattin des Erhard Schidenhofer Dorothea Hoel. Das Regest dieses Erbverzichtes lautet: „1599 Jänner 23. 1) Wolfgang Faustner, S. kais. Maj. oö. Regimentskanzleiverwandter zu Insprugg als Gerhab seiner Tochter Maria aus der Ehe der verstorbenen Magdalena Schidenhoferin; 2) Abraham Plankh, Stadt-und Landrichter zu Rattenberg und Paul Retter, Gerichtsprokurator allda, als Gerhab von den Kindern jenes Plankh aus seiner Ehe mit der verstorbenen Rosina Schidenhoferin; 3) Katharina Schidenhoferin, Gemahlin des ehrenhaften Georg Holer, Bürgermeister zu Imbst; 4) Ursula Schidenhoferin, Gemahlin des ehrenfesten Hans Tengg zu Stumb; 5) Anna Schidenhoferin, Gemahlin des fürnehmen Andrä Stüffl, Handelsmann zu Schwatz, sagen zu Gunsten des ehrenfesten fürnehmen Christof Eyperger, Gerichtsschreiber der Herrschaft Rottenburg, und Hans Hueber, Gerichtsuntertan in Jenbach als Gerhaben von ihrem Stiefbruder und Vetter Balthasar, Sohn ihres Vaters bzw. Großvaters Erhard Schidenhofer mit seiner 2. Frau Anna Schwentpergerin, der neben obigen Lehen die freie Hofmark Stumb mit den dazugehörigen Lagllehen, genannt Probstlägl, mit dazu Grund, Boden, Behausungen etc. als väterliches Erbe erhielt. Siegel: Karl Fueger von Fridperg, die edlen festen ehrenhaften fürnehmen weisen Damian Gienger, S.M. Rat, Pfannhausamtsrat zu Hall, Gerichtsherr zu Landegg und Pfunds, Sebastian Bärtl, des Rats und Bürgermeister, Michael Wenser (?) Bürger zu Hall, Georg Schluderpacher, Gerichtsschreiber der Herrschaft Rottenburg.“(77)
Erhard Schidenhofer der Ältere – seine Geburt dürfte in den Beginn des 16. Jahrhunderts fallen – trat vielleicht schon im Jahre 1533, in welchem der Adelsfamilie Schürff von Schönwär die Pflege in Rottenburg (südlich Rothholz bzw. Jenbach) verliehen wurde, in deren Dienste. Im Schürff’schen Copialbuch aus dem Archiv von Maria Stein ist ein Bestallungsbrief zu lesen, ausgestellt von den Gerhaben Blasi von Kuen-Belasi und Kaspar Fugger zu Friedberg, worin sie namens der minderjährigen Christof und Karl Schürff von Schönwär den Erhard Schidenhofer als Pflegsverwalter und Richter zu Rottenburg aufstellen. Dieser Brief datiert von 1589 VI 25, was jedoch ein Irrtum des Schreibers sein muss, denn in diesem Jahr war Christof Schürff bereits verstorben. Dieser Brief ist daher auf die Zeit von 1555 bis 1559 zu datieren (58). Am 1559 III 14 erhielt Erhard Schidenhofer von Ihrer Römisch-Kaiserlichen Majestät Ferdinand I. einen bürgerlichen Wappenbrief mit darin gemaltem Wappen, gegeben Augsburg unter obigem Datum.(4, 5 u. 53).
1560 V 20 stellte Erhard Schidenhofer nach Kauf der Taferne in Stumb von Georg Wichtl und 1567 X 6 ebenfalls einen Lehensrevers aus, wobei er selbst siegelte; er war Pflegsverwalter und Richter zu Rottenburg (77). Weiters scheint er auf 1564 I 10 als Pflegsverwalter und Landrichter zu Rottenburg als weiland Wilhelm Schurffen nachgelassener Kinder Gerhab. Nach Pfaundlers handschriftlichem Nachlass soll Erhard Schidenhofer Pfleger in Rattenberg und dort begütert gewesen sein (61). Dieses dürfte wohl auf einem Irrtum beruhen und soll es statt Rattenberg Rottenburg heißen.
Erhard Schidenhofer war mit Euphrosine Mornauer verehelicht. Ob dieser Ehe nur ein Sohn, Erhard, entspross, ist nicht bekannt. Er starb 1568 und wurde in der Klosterkirche zum hl. Augustin (jetzt Servitenkonventskirche) in Rattenberg beigesetzt.
Erhard Schidenhofer des Jüngeren Geburtsjahr dürfte in das 2.Drittel des 16. Jahrhunderts fallen. Nach Ableben seines Vaters dürfte ihm die Stelle des Pflegsverwalters und Landrichters zu Rottenburg verliehen worden sein, denn schon 1570 erscheint er in einem Stiftbrief des Pfarrwidums zu Reith (südl. Brixlegg) als Siegler, Pflegsverwalter und Landrichter zu Rottenburg auf (67). 1574 amtiert er als Richter in einem Wiedertäuferprozess gegen Hänsl Plattner, welcher in diesem Jahre zu Rotholz verbrannt wurde (60). 1577 wird eine erledigte Schuldverschreibung von fürstl. Durchlaucht (Ferdinand von Österreich) auf Erhard Schidenhofer um 1000 fl Hauptgut und 6 % Verzinsung und Verweisung auf die Tiroler Kammer ddto. 1577 II 2 erwähnt (65). 1580 III 17 ist im Schurffschen Copialbuch ein Bestallungsbrief für Erhard Schidenhofer als Pflegsverwalter der Herrschaft Imst eingetragen, nachdem den Brüdern Chistof und Karl Schurff die Pflege dortselbst verliehen wurde (53).
Im Jahre 1582 wird ein erledigter und kassierter Schuldbrief von der fürstl. Durchlaucht Erzh. Ferdinand von Österreich auf Erhard Schidenhofer, so er auf 1 Jahr lang dargeliehen und 50 fl Zins und unter Verweisung auf die Tiroler Kammer lautend, erwähnt ddto 1582 St. Georg (IV.24.) (66). 1583 IX 30 erscheint wegen Erbschaft nach Christof Schürff als Bevollmächtigter des Karl Schürff Erhard Schidenhofer, praefectus in Ymbst, und Albertus Reuthamer, öconomus quondam domini Christphori Schürfii, Canonici salisburgensis et parochi in Laufen vor dem Consistorium zu Salzburg.
1586 IX 23 kaufte er von den Gebrüdern Dreiling die Hofmark Stumb (42, 44, 76). Nach Stafflers „Tirol und Vorarlberg“ hatte Stumb bisher folgende Besitzer: Anno 1341 war es Eigentum der Familie von Freunsberg; später gehörte diese Hofmark zum Kloster Chiemsee. Im Inventar nach weiland Johann Balthasar von Schidenhofen vom Jahre 1670 sind unter vielen die Hofmark Stumb betreffenden Urkunden folgende erwähnt: Ein Pergament Libell weiß geschriebener Notlbrief von Ferdinand, röm. König auf das Gotteshaus und Kloster Chiemsee als damaligen Inhaber der Hofmark Stumb lautend, ddto Innsbruck, 1531 III 24; ein mit weißem Leder aberzogenes Urbarsbuch wegen der Hofmark Stumb damals dem Kloster und Gotteshaus Chiemsee zugehörig gewest, mit 2 anhangenden Siegeln und der Jahreszahl 1556, dabei liegen auch 4 ältere Urbärlein und eine Abschrift der Hofmarksöffnung. 1556 VII 30 verkaufte das Kloster Chiemsee die Hofmark Stumb an Gregor Löffler, Büchsengießer, welcher Kauf 1556 VIII 31 von Herzog Albrecht von Baiern bestätigt wird. Weitere Besitzer waren: 1556 XII 20 Jakob Zoppl, Tochtermann des Gregor Löffler, kgl. Rat und Hüttenmeister zu Rattenberg, später Peter Flamb und dessen Ehefrau Esmarina Zopplin, Tochter des Jakob Zoppl, 1561 XI 12 Martin Horngacher und dessen Frau Sibilla Schnöglin, 1569 XI 4, Ruprecht Schneeberger (Rupp von Schneeburg) und dessen Frau Appolonia Ederin, 1580 XI 14 die Brüder Ulrich, Johann und Kaspar Dreiling (44).
Über die Begrenzung der Hofmark gibt das im Landesregierungsarchiv Salzburg vorfindliche „Salpuch im Gebirg 1416, fol A (Stummer Marken)“ folgende Auskunft :
„..die Gemerk von Stumm gen den von Salzburg hin auf gen Zell gelegen des von Salzburg Land mit dem gericht an den krawtsstain (Grenzstein) der ob dem Kaltenbrunn ligt u. dem weg u.geht von dem Krawsstain hinauf chögel über das pirg, da ligt auch ein Krawsstain u. geht dann von demselben-umbwärts über den Amaspühel u. von dem in den falschprunn u. geht von dem auf das veld u. von dem auf das Joch genat die Schart, also scheid sich Stummergericht gen dez von Salzburg land. It. so get stumgericht herab in der von Salzburg land nach dem Ziler bis an den Marichpach u.. get von dem hinauf bis auf den haimburoh also ist das Gericht zu Stumm bei andern halben Meil lank nach dem Ziler u. also hat die Herrschaft zu Beyrh recht zu fischen in halben Ziler als lank stum gericht ist, daz werd des von Salzburg Amptleut“ (76).
Um 1587 machte Erhard Schidenhofer eine Reise nach Cardiff und Bozen in Sachen des Todesfalles und der Gerhabschaft nach Andrä Beymundt von Payersperg, der in diesem Jahre starb.
1588 VIII 20 erging an die oberösterreichische Landesregierung und Kammer in Innsbruck folgender Erlass:
„Ferdinandus etc. Nachdem unser Diener, Pflegs-Verwalter zu Imbst und getreuer Sohn Erhard Schidenhofer die Hofmark Stumb käuflich an sich gebracht und sich die vorigen Inhaber derselben in der Zeit davon geschrieben, haben wir ihm als unserm nunmehr vieljährigen Diener gnädiglich bewilligt, dass er sich auch von und zu Stumb nennen und schreiben möge, Euch mit Gnade empfehlend, dass ihr ihm solchen Titel nun hiefüro aus unseren Kanzleien eurer Verwaltung zu geben verordnet. Davon beschieht unsere Meinung. Gegeben 20. III. 1588“ (42)
Diese Urkunde war übrigens das Ergebnis meiner ersten Tätigkeit als Familienforscher, als ich mich 1906 mit einer Anfrage wegen der Haller Stiftungen brieflich an das Statthalterei-Archiv in Innsbruck wandte und die Gelegenheit nutzte, auch wegen Schidenhofen-Vorkommen dort anzufragen.
Als Besitzer der Hofmark Stumb dürfte Erhard Schidenhofer bestrebt gewesen sein, in deren Nähe zu kommen, und bewarb sich um die Pflegs¬verwaltersstelle zu Rottenburg, welche ihm verliehen wurde (Vermutung). Aus 1589 VII 12 liegt die Abschrift eines Kaufdokumentes vor: Ein verfertigter Kaufbrief Erharden Schidenhofens zu Stumb, darin er der fürstlichen Durchlaucht (Erzh. Ferdinand) die gemauerte Behausung bei der Rothölzer Innbrücke gelegen samt dem dazu gehörigen Krautgarten, Stadl, Stallung und Badstuben etc. per 530 fl zu kaufen gibt (64).
1592 XII 3 wird Erhard Schidenhofer im Hofkammerprotokoll, 1593 XII 13 im Hofkammersessionsprotokoll und 1594 I 4 wieder im Hofkammer¬protokoll des Erzstiftes Salzburg und in letzterem als Pfleger in Rottenburg erwähnt (83). Er dürfte somit zwischen 1533 und 1594 nach Rottenburg gekommen sein. Er wird von 1594 an stets als Pfleger genannt. Ritter von Wolfskron schreibt : „Am 31. März 1593 berichtete Gebhard Schidenhofer von und zu Stumb, Pfleger der Herrschaft Rattenberg, dass er...“. Es dürfte sich hier wohl um einen Irrtum des Autors bezüglich des Taufnamens und des Ortes handeln.
Mit Adelsbrief von 1596 VI 15 wurde Erhard Schidenhofer, Pfleger der Herrschaft Rottenburg in Tirol, Eigentum des Kardinals Andreas von Österreich Bischofs von Konstanz und Brixen, und dessen Bruder Karl Markgrafen von Burgau (Söhne des Erzherzog Ferdinand und der Philippine Welser) von obigem Kardinal Andreas, seinem Herrn etc. mit von und zu Stumb geadelt und ihm nebst Besserung seines Wappens durch einen gekrönten Turnierhelm die Rotwachsfreiheit verliehen (3,4,5,53).
Das Wappen ist in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde abgebildet und wie folgt beschrieben: Schrägrechts ge¬teilt, oben in Gold ein schwarzer Steinbock, unten in Schwarz zwei aufsteigende goldene Spitzen. Kleinod: Schwarzer Steinbock wachsend. Decken: schwarz-golden.
Von seinen Herren, Erzfürstliche Eminenz Kardinal Andreas von Österreich und Erzfürstliche Durchlaucht Karl Markgrafen von Burgau, erhielt Erhard Schidenhofer wegen dessen präsentierter langwierig und getreuen Diensten, auch erworbenen Meriten 2 gleiche, ganz vergoldete, hohe Kredenzbecher von getriebener alter Arbeit mit der Spender künstlich darauf geschmelzten Wappen zu einem erzfürstlichen Andenken. Die Becher trugen die Jahreszahl 1597 (16). Nach Mitteilung des jub. Landrats Joachim von Schidenhofen in Linz wurden diese beiden Becher im Gewichte von 112 Loth per 153 fl 4 kr RW 1796 VII 31 mit anderem Familiensilber wegen annahender Feindesgefahr an die k.k. Münze abgegeben (56). Im Nachlasse des Georg Ulrich von Schidenhofen befand sich ein goldener Gnadenpfennig des Herzog Wilhelm in Baiern mit geschmelzt Bayrischem Wimpl und dem Herzoghütl, wiegt 20 Kronen a 3 fl. Dieser ist, da Herzog Wilhelm von 1579 bis 1597 regierte, wohl dem Erhart Schidenhofer verliehen worden (17).
1597 II 18 stellt Erhard Schidenhofer, Pfleger der Herrschaft Rottenburg, infolge allgemeiner Lehensberufung nach dem Tode Ferdinand II. von Tirol (1595) einen Lehensrevers aus (77). 1598 II 13 verkauft Pankraz Kuppfer zu Khuppfen am Riedberg der Herrschaft Rottenburg dem ernvesten Herrn Erhard Schidenhofer, fürstlicher Pfleger der Herrschaft Rattenberg (soll wohl Rottenburg heißen) einen Grundzins aus dem Baugut Kuppfen und Ragstein; Siegler: Gerichtsschreiber zu Rattenberg Christof Eyperger (84).
Erhard Schidenhofer war auch landschaftlicher Kommissar in Klostersachen. Pfaundler nennt ihn einen sehr tätigen und geschickten Mann (61). Er starb gegen Ende 1598 oder Beginn 1599. Er war zweimal verehelicht, in l. Ehe mit Dorothea Noel, in 2. mit Anna Schwentperger. 1599 I 23 wurde ein Erbsvergleich zwischen seinen Nachkommen geschlossen :
„Ain gefertigte und auf Pirment Libell weiß geschriebene Hauptabtei1-und Vergleichung zwischen weiland vorgedachts Herrn Erharten von Schidenhouen seellig hinterbegebenen Kinder und Erben, ergangen in dato 23. Jänner, auch unter erstbeschriebenen Dato aufge¬richten und auf herrn Balthauser von Schidenhoven lautenden Entschlag- und Verzichtsbrief von dessen Frauen Schwestern“ (3). Der Vergleich hat folgenden Inhalt:
1. Wolfgang Faustner, S. kais. Maj. oö. Regimentskanzleiverwandter zu Innsbruck als Gerhab seiner Tochter Maria aus der Ehe der verstorbenen Magdalena Schidenhoferin,
2. Abraham Plankh, Stadt-und Landrichter zu Rattenberg und Paul Retter, Gerichtsprokurator allda als Gerhab von den Kindern jenes Plankh aus seiner Ehe mit der verstorbenen Rosina Schidenhoferin;
3 Katharina Schidenhoferin, Gemahlin des ehrenhaften Georg Holer, Bürgermeieter zu Ymbst;
4. Ursula Schidenhoferin, Gemahlin des ehrenfesten Hans Tengg zu Stumb;
5. Anna Schidenhoferin, Gemahlin des fürnehmen Andrä Stüffl, Handelsmann zu Schwatz
sagen zu Gunsten des ehrenfesten fümehmen Christof Eyperger, Gerichtsschreiber der Herrschaft Rottenburg und Hans Hueber, Gerichtsuntertan in Jenbach als Gerhaben von ihrem Stiefbruder und Vetter Balthasar, Sohn ihres Vaters bzw. Großvaters Erhard Schidenhofer mit seiner 2. Frau Anna Schwentpergerin, der neben obigen Lehen die freie Hof mark Stumb mit den dazu gehörigen Lagllehen, genannt Probstlägl mit dazu Grund, Boden, Behausungen eto. als väterliches Erbe erhielt. Siegler: Karl Fueger von Fridperg; die edlen festen ehrenhaften fürnehmen weisen Damian Gienger, S.M. Rat, Pfannhausamterat zu Hall, Gerichtsherr zu Landegg und Pfunds, Sebastian Bärtl, des Rats Bürgermeister, Michael Wennser (?) Bürger zu Hall, Georg Schluderpacher, Gerichtsschreiber der Herrschaft Rottenburg. Die fünf Schwestern sind demnach aus Erhards l. Ehe mit Dorothea Noel und Balthasar Schidenhofer aus der 2. mit Anna Schwentperger hervorgegangen. Letztere heiratete später einen Rosenbacher.
In den Lehensakten des Staatsarchives Innsbruck wiederholen sich diese Stämme immer wieder als Lehenskonsorten. Die Stämme der vier erstgenannten scheinen erst 1793 in dieser Eigenschaft zum letzten Mal auf.
Balthasar Schidenhofer von und zu Stumb wurde im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts zu Rothholz geboren ; er war beim Ableben seines Vaters Erhard Schidenhofer noch nicht großjährig. David Stoibenberger zu Ried der Herrschaft Rottenburg reversiert 1599 III 2 dem Gerichtsschreiber Christian Eyperger und dem Hans Hueber als Gerhaben weiland des edlen und festen Herrn Erharden Schidenhofer von und zu Stumb, fürstlicher Pfleger des Gericht Rotenburg bei seiner letzten Hausfrau und Witwe Anna Schwentpergerin erzeugten Sohnes Balthasar als Grundherrschaft um die von P. Khuppfner erkauft 16 Rinder- und 4 Schweingräser in der Alpe Kälberbach (84).
Balthasar Schidenhofer studierte 1614 bis 1617 an der Universität Freiburg im Breisgau; dort wurde nach einer Mitteilung des Herrn Hofrates Dr. Franz Martin v. Regierungsarchiv Salzburg 1614 „Balthasarus Schidenhofer, Rottholsensis, diöc. Brix.“ immatrikuliert (50); sodann studierte er von 1618 V 10 bis 1621 römisches Recht zu Siena; dort ist er als Balthasar Schidenhofer, consiliarius nationis mit dem Titel „Dominus hereditarius in Stumb“ genannt. Auch Stammbucheintragungen beurkunden darüber (8); diese beginnen 1618 III 17 und enden 1621 I 8.
Im Bruderschaftsbuch der Anima in Rom finden wir ihn im Jahre 1619 mit Wilhelm Lohr und Theodor Klaindienst, beide Salzburger, eingetragen (50). Er dürfte dorthin gereist sein, um die Stadt kennen zu lernen, also nicht studienhalber. Von 1621 I 9 liegt eine Stammbucheintragung aus Florenz vor, wohin er zum Besuch eines Studienfreundes gereist sein mag.
Später finden wir ihn als Hauptmannschaftsverwalter in Rattenberg (7), wie ein Grabstein im rechten Seitenschiffe der Pfarrkirche zu Rattenberg besagt: „Anno Domini 1625 den 20. Mai starb der gestreng Herr Balthasar Schidenhofer von und zu Stumb, gewester Hauptmannschaft Verwalter der Herrschaft Rattenberg, den der Allmechtig Gott gnädig und Barmherzig sein und am jüngsten Tag eine frehliche Auferstehung und Eingang zum ewigen Leben verleihen wolle. Amen.“ Er war mit Susanna Kichmairin (Khürchmayrin) von Hagen und Lamprechtsburg, Tochter des Georg von Khürchmayr und der Anna Maria, geb. Mornauerin von Lichtenwerth verheiratet. Der Familie Mornauer ist ein eigener Abschnitt dieser Familiengeschichte gewidmet.
An der Ostseite des Hauses Nr. 62 in der Klostergasse zu Rattenberg ist das Schidenhofersche Wappen mit der Inschrift: „Balthasar Schiden¬hofer 1625“ ersichtlich. Dieses dürfte das Mornauerhaus gewesen sein, in dessen Mitbesitz er gelegentlich seiner Heirat gekommen sein dürfte. Von ihm rührt auch eine Gottesdienst Stiftung in Rattenberg her.
Im Nachlasse seines Enkels Georg Ulrich von Schidenhofen befanden sich zwei Gnadenpfennige von Erzbischof Marcus Sitticus von Hohenems, der eine per 10 Kronen zu 3 fl, der andere von 6 Kronen zu 3 fl 15 kr samt Kettl (17). Aus welchem Anlass diese Balthasar verliehen wurden, ist nicht bekannt; jedenfalls hat er sich wiederholt für das Erzstift Salzburg verdient gemacht.
Balthasar Schidenhofer starb, wie der obbeschriebene Grabstein ausweist, 1625 V 20 und wurde in der Pfarrkirche zu Rattenberg vor dem Annaaltar im rechten Seitenschiff beigesetzt (2,7). Die Witwe verehelichte sich später wieder mit Wolfgang Schaur, Probst und Urbarrichter zu Stumb, aus welcher Ehe eine Tochter Anna Regina entspross. Susanna Schaurin starb um das Jahr 1661 (3,55).
Balthasar und Susanna hatten einen Sohn Johann Balthasar Schidenhofer von und zu Stumb, geboren um 1623 (9). Er ward Hofmarks- und Gerichtsherr zu Stumb und erhielt als solcher von Seiner erzfürstlichen Gnaden Erzherzog Leopold von Österreich einen in Pergament gefertigten Confirmationsbrief, die Privilegien der Hofmark Stumb betreffend (3). Über seine Studien ist nichts bekannt.
1651 II 20 kam er in den Besitz der Mornauer- und Aug'schen Behausung; das Haus wurde 1684 von der Gemeinde Rattenberg angekauft und 1686 zum Rathaus umgestaltet. 1653 XII 30 kaufte er von seiner Mutter Johanna Schaurin, geb. Kirchmair, das sogenannte große Mornauer-Stück, eine Wiese samt Stadel außerhalb Rattenberg (3).
Johann Balthasar war hochfürstlich Salzburgischer Hofkammerrat ohne Besoldung und Truchsess; seit wann ist unbekannt. 1660 I 24 stellte ihm Erzherzog Ferdinand Karl ddto Innsbruck einen Prädikatsbrief mit der Bewilligung zur Führung des Namens „von Schidenhofen zu Stumb“ aus (3,4,5,53 und 75). Kardinal Erzbischof von Salzburg Guidobald Graf Thun gab 1660 VIII 4 dessen Adel im Erzstift Salzburg bekannt.
Johann Balthasar war in erster Ehe mit Susanna Trüeferin von Voldersperg zu Gün verheiratet. 1626 geboren, war sie die Tochter des Ulrich Trüefer v. Voldersperg zu Gün und der Susanne Anreitterin. Dieser Ulrich ist wohl derselbe, dem mit seinem Vater Georg Truefer zu Volders auf Penon und seinen Brüdern Christof Dionys und Jakob 1620 IV 22 der dem kaiserl. Mustermeister Christian Trueffer 1518 III 14 verliehene Adel confirmiert und ihnen das Prädikat „von Voldersperg“ verliehen wurde. Im Süden, 1 Stunde von Schwaz, fällt an der Poststraße hinab rechts der schöne Trueferhof mit dem Edelsitz Gün in die Augen (10). Die Hochzeit fand 1642 statt. Sie starb 1654 in Stumb und wurde in der Pfarrkirche zu Rattenberg beigesetzt. Die Inschrift am Grabstein beim St. Anntaltar lautet:
„Der wohledelgeborenen Frauen Susanna von Schidenhofen, geb. Trueferin von Voldersperg zu Günn, weiland des wohledelgeborenen Herrn Johann Balthasar von Schidenhofen zu Stumb, Gerichts-und Hofmarksherrn daselbst, hochfürstlich Salzburgischen Hofkammerats und Truchsess leider nunmehr seeligen allerliebsten Ehefrau, welche den 19. Oktober 1654 ihres Alters 28 Jahre in Gott entschlafen und allda beigesetzt worden, hat der hochfürstlich salzburgische Hofrat, auch eines hochwürdigen Donkapitels selbig hochlöblichen Erzstifts Syndicus und Rentmeister Herr Georg Ulrich von Schidenhofen zu Stumb aus kindlicher Schuldigkeit diesen Schriftstein allda aufrichten lassen, den Leser treuherzig bittend, ihrer und aller abgeleibten Christgläubigen Seelen im Gebete zu gedenken.“
Johann Balthasar stiftete für sich (?) und seine verstorbene Ehefrau in der Kirche zu Rattenberg ein Seelenamt und eine ewige Freitagsmesse mit 800 fl, weil dort sein Vater Balthasar und seine Mutter Susanna geb. Kirchmairin und seine eigene Hausfrau Susanna geb. Trueferin v. Voldersperg zu Gün begraben sind. Er erlegt 300 fl und gibt eine Gült von 25 fl -gleich einem Kapital von 500 fl – auf dem Grundstück neben dem Mornauerstück, welches er von seiner Mutter um 2700 fl erwarb. Dafür soll auf dem St. Annaaltar eine Wochenmesse und Farleiten (?) gehalten werden und am Montag nach Allerseelen eine …….(?). Weiters soll seiner Familie erlaubt sein, auf eigene Kosten bei dem St. Annaaltar neben dem Mornauer Grabstein eine Sepultur zu errichten. Diese Stiftung wurde vom Salzburger Konsistorium 1662 II 6 bestätigt (63). Es handelt sich hiebei vielleicht um das Epitaph und die Stiftung von der Konrad Fischnaler schreibt:
„Bei der Aufrichtung des Werkes (Sebastiansaltar) musste auch das große Kruzifix aus der Kirche weichen; es fand bei der „Peckhenkapelle“ auf dem Friedhof einen neuen Platz. Ebenda scheint auch das der Stifterfamilie Schidenhofer gewidmete Epitaphy, für welches der ..(Maler) Hilarius Duivivie aus dem Kirchensäckel 57 fl 6kr. als Abschlagzahlung erhielt, angeheftet worden zu sein“.
Da eine Anfrage Seefeldners bei dem Verfasser betreffend die Peckhenkapelle, Kreuz und Epitaph kein weiteres Ergebnis ergab, wendete er sich an des Pfarramt Rattenberg, welches 1932 VI 23 antwortete, dass die Peckhenkapelle und ein Teil des Friedhofes beim Bahnbau 1856 (?) weggerissen werden mussten, das Epitaph nicht mehr vorhanden sei (vielleicht damals vernichtet wurde) und sich in einer an der Südseite befindlichen und nach dem Kriege zu einer Kriegerdenkmalstätte umgebauten Kapelle ein Kreuz befinde, welches kunstgerecht restauriert dort aufgestellt wurde und vermutlich dasjenige sei, das seinerzeit nächst der Peckhenkapelle angeheftet war. Über die Benennung „Stifterfamilie“ konnte der Herr Pfarrer keine weitere Auskunft geben, doch bezieht sie sich offenbar auf die eben erwähnten Stiftungen, vielleicht auch solche aus der Zeit vor 1638, die nunmehr nicht bekannt sind.
Nach dem Tode seiner Mutter Susanna geb. Kirchmair wiederverehelichten Schaur um 1663 entstand zwischen ihm und seinem Onkel Carl Ludwig v. Kirchmair ein Streit wegen des von ihrem Vater Georg Ludwig von Kirchmair ererbten Lehenanteils an der Hofmark Lichtenwerth und Münster, der sich bis über den Tod Johann Balthasars hinauszog und erst 1678 für die Familie Schidenhofen ungünstig endete (siehe Abschnitt Mornauer). 1666 I 5 stellte Kaiser Leopold I. dem Johann Balthasar einen Confirmationsbrief wegen der Privilegien der Hofmark Stumb aus. (3).
1655 IX 27 ehelichte er in Rattenberg seine 2. Frau Anna Elisabeth Frelichin (Frölichin) von Adelsheimb, Tochter des Daniel Frölich von Adelsheimb. Das Prädikat „von Adelsheimb“ kommt in allen Urkunden vor, während auf dem Grabstein in der Kirche zu Stumb „von Hochs¬haimb“ zu lesen ist. Aus der I. Ehe Johann Balthasars stammten 7, aus der 2. 5 Kinder (s.unten). Er starb 1670 IV 15 zu Rattenberg im 45. Jahre seines Lebens und wurde dort in der Konventkirche zum hl. Augustin beigesetzt (88).
Die Witwe Anna Elisabeth erbte von ihrem Gatten die Hofmark Stumb samt allen Ein-und Zugehörungen und Gerechtigkeiten, Gründen, Herrenzinsen, Zehenten etc., dann in Rattenberg die Mornauer -und Äugst'schen Behausungen, eine Behausung und Hofstatt in der neuen Zeile, dann ein Stück Grund, das sogen. Mornauerstück samt Stadel außerhalb der Ringmauer im Schätzungswerte von 28550 fl und Effekten und ausständige Gelder im Werte von 14059 fl, zusammen 42609 fl.
Dagegen erhielten Georg Ulrich 2486 fl 43 kr,
Alexander Ludwig 3763 fl 18 kr,
Anna Maria 1056 fl 02 kr,
Maria Susanne 3763 fl 18 kr,
Johann Franz 2595 fl 29 kr,
Balthasar Kajetan 2595 fl 29 kr,
Anton Josef 2595 fl 29 kr.
Die Witwe hatte weiter zu zahlen an Schulden und Legaten 21388 fl 23 kr 3 Fierer 2 d; weiters hatte sie die Verpflichtung, die jüngsten drei Söhne bis zum 16. Lebensjahr zu unterhalten und sie in die deutsche und lateinische Schule zu schicken. Sollte sie die Hofmark oder sonstige Güter verkaufen wollen, so hatten die Söhne vom ältesten abwärts das Vorkaufsrecht um einen gebührenden Pfennig. Sollte die Witwe sich wiederverehelichen und weitere Kinder gebären, so sollten diese vorbeschriebenen Güter (Hofmark etc.) den in der Schidenhofenschen Ehe erzeugten Kindern auf deren oder der Gerhaben Begehren vor den andern erfolgt und belassen werden (12).
Die erste Frau Johann Balthasars scheint auch Mitbesitzerin des Hauses Nr. 62 in der Klostergasse zu Rattenberg gewesen zu sein, wie ihr Name und die Jahreszahl 1654 (ihr Sterbejahr) an der Ostseite des Hauses (noch dermalen, 1932) anzeigt.
Die zweite Frau heiratete als Witwe 1673 IV 24 den Jakob von Tierberg, welcher Röm. k.k. Majestät oberösterreichischer Regimentsrat war (9).
Dr. Jakob Hueber, oberösterreichischer Regimentsadvokat, später Kammerprokurator, kam ungefähr 1645 in den Besitz des Schlosses Tierberg bei Kufstein. Laut Dekret von 1653 III 5 erhielt er von Erz-herzog Ferdinand Karl die Erlaubnis, sich Hueber von Tierberg zu schreiben, und 1658 die weitere Bewilligung, sich bei Auslassung des Namens Hueber nunmehr des Prädikats von Tierberg zu bedienen; später wurde er Reichsritter (54).
Im Jahre 1678 wird er namens seiner Gemahlin Anna Elisabeth als Besitzer von Stumb genannt (10). Bis zu diesem Jahre unterstand die Hofmark Stumb dem Landgericht Rattenberg; nun wurde die niedere Gerichtsbarkeit über die gesamte Hofmark der Besitzerin Anna Elisabeth von Tierberg geb. Fröhlichin von Adelsheimb vorliehen. Die peinliche Rechtspflege war dagegen dem Richter von Rattenberg nicht nur über seinen eigenen Bezirk, sondern auch über die Hofmark Stumb übertragen (10).
Jakob von Tierberg starb 1688. Die Witwe verkaufte 1691 ihr Erbe Schloss Tierberg an Maria Franziska Angelika von Millau zu Weidenburg um 6250 fl (54). Die Hofmark Stumb verkaufte sie im Jänner 1697 an ihren Sohn Georg Ulrich von Schidenhofen. Sie starb 1699 V 12 zu Stumb und wurde in der Kirche daselbst vor dem Hochaltar beigesetzt (7). Die Grabschrift lautet:
„Alhir liegt begraben die hochedlgebohrne Frau Anna Elisabetta, verwittwete von Schidenhofen und Tierberg, gebohrne Frölichin von Hochhaimb, Sonn den 12. Mai 1699 in dem Herrn verschieden, Dero Seelen die göttliche Allmacht gnedig und barmhertzig seyn wolle. Amen.“ Vor dem Hochaltar befinden sich 3 Grabsteine, alle aus dem gleichen Materiale, d. i. lichtem Marmor; 2 nebeneinander, der 3.darunter. Von den oberen trägt der linke vorstehende Inschrift; von jener des rechten ist nur mehr zu lesen: „Anton Jakob von Schidenhofen, gestorben am 25 J....“; der darunter angebrachte Grabstein ist gänzlich vertreten und die Schrift somit unleserlich.
Im Nachlasse das Georg Ulrich von Schidenhofen befanden sich mehrere Gnadenpfennige, welche der Zeit nach als dem Johann Balthasar verliehen anzusehen sind. So ein Gnadenpfennig von Papst Alexander VII. (1665-1577), wiegt 11 Kronen per 3 fl 45 kr; einer von Kaiser Leo¬pold I. (1658-1705) 11 Kronen schwer zu 3 fl 45 kr; ein geschmelzter Gnadenpfennig mit 11 Rubin Reßln versorgt von ihrer kurfürstl. Durchlaucht Maximilian Heinrich Erzbischof von Kölln (1653-1688); ein dergleichen von diesem Khurfürst gegoßener zu 6 1/2 Kronen zu 8 fl 30 kr; dann einer von Sr. fürstl. Eminenz Herrn Kardinal und Erzbischofen Maximilano Gandolpho (von Salzburg) zu 20 Kronen a 3 fl; schließlich ein dto. von Bischof Albrecht zu Regensburg per 10 Kronen zu 3 fl 15 kr (17). In einem nach Johann Balthasars Tod verfaßten Inventarium sind noch viele Lehensbücher, Vergleichsbriefe, Kauf-und Stiftsbriefe, Urbarbücher, Erbschaftsschriften vermerkt, welche samt dem Inventar bedauerlicherweise nicht mehr vorhanden sind. Sie bezogen sich auf die Hofmark Stumb (3).
Nachkommen des Johann Balthasar von Schidenhofen sind aus l.Ehe
1. Georg Ulrich, wird später behandelt.
2. Alexander Ludwig, von dem die Geburtsdaten unbekannt sind. Er wurde 1661 I 3 am Benediktinergymnasium zu Salzburg immatrikuliert (Rudimenta) (49) und in der „Nomothesia feudalis“ seines Bruders Georg Ulrich (s.d.) 1667 als stud.phil. erwähnt. 1667 XI 5 reiste er von Rattenberg zu seinem Bruder Georg Ulrich nach Wien, vielleicht um seine Studien fortzusetzen, begab sich nach seines Vaters Tode 1670 V 5 nach Rattenberg, von wo er erst 1670 XII l nach Wien zurückkehrte. Er scheint aber seine Universitätsstudien nicht beendet, sondern sich dem Militärstände zugewendet zu haben, denn 1672 IX 29 kam er aus Kroatien zu seinem Bruder Georg Ulrich nach Wien, wo ihn dieser mit Geld und anderen Notwendigkeiten versah und abfertigte (9). 1673 III 2 starb Alexander Ludwig zu Kaschau an hitzigem Fieber, als er in dem Spankau'schen Regiment ein Fähndl hätte bekommen sollen. Er wurde an der Mauer der Domkirche zu Kaschau beigesetzt (9) – Nach Geschichte der Wehrmacht von Major Alphons Wrede handelt es sich hier um ein deutsches Regiment zu Fuß, errichtet 1657, aufgelöst 1679 I 22; Inhaber: 1671-1676 Paris Freiherr von Spankau, Generalfeldwachtmeister; 1670/71 stand das Regiment im Corps Spankau an der kroatischen Grenze und kam 1672 nach Oberungarn, mit 4 Komp. nach Szatmar und 6 Komp. nach Kaschau, wo es mehrfach gegen die Kuruzen in Aktion trat.
3. Anna Maria, deren Geburtsdaten ebenfalls unbekannt sind, vermählte sich ao.1663 mit Johann Georg Praun (auch Braun) von Praunsegg auf Kundlsteg, der Röm. Kais. Majestät wirkl. Truchsess und vorderösterreichischer Hofkammerrat, auch Pfandinhaber der Herrschaft Frundsberg und Schwaz (seit 1655) (3). Praun starb 1698 III 6 zu Schwaz, seine Gattin folgte ihm im Tode 1709 V 21. (9). Über eine Nachkommenschaft ist nichts bekannt.
4. Johannes Rembertus, geb.1651 IV 9 zu Rattenberg.
5. Maria Susanna, geb.1652 VI 14 zu Rattenberg, sollte nach einer brieflichen Nachricht (?) in das erzfürstliche Regimentshaus nach Innsbruck kommen. Sie vermählte sich 1678 X 28 zu Schwaz mit Christof Tumpenberger, Freiherrlich Firmianscher Pfleger der Herrschaft Meggl, welcher 1702 VII l zu Neumarkt starb (9). Weitere Daten sind unbekannt.
6. Johann Franziskus, geb.1656 IX 12 (9).
7. Anna Katharina, geb. ?, + 1663 I 19. zu Rattenberg.
8. Ba1tasar Kajetan, geb. 1664 I 5, + Wien 1692 V 31; näheres über ihn ist nicht bekannt.
9. Anton Josef, geb.1665 VII 17 zu Rattenberg; er vermählte sich 1694 II 16 zu Stumb mit Maria Barbara Khollerin von Khollegg und starb dort 1705 II 5. Maria Barbara war die Tochter des Franz August Kholler von Khollegg, österreichischer Regimentssekretär zu Innsbruck, und der Katharina Riedmüllerin. Aus dieser Ehe stammen zwei Söhne
a) Anton Jakob,begraben in der Kirche zu Stumb; der Grabstein ist zum größten Teil unleserlich (s. oben).
b) Christof Franz Anton; dieser ist 1712 XI 20 am Benediktinergymnasium zu Salzburg inskribiert (43). Er studierte Grammatica und ist als aus Stumb gebürtig bezeichnet. Nach der Seelenbeschreibung der Stadt Salzburg von 1713 (51) wohnte er bei Georg Ulrich von Schidenhofen und dessen Söhnen Georg Josef und Caspar Joachim und wird deren (letzteren) Vetter genannt; weiteres ist über ihn nicht bekannt. Regierungsrat von Inama-Sternegg teilte Seefeldner mit, dass 1726 ein Franz Christian von Schidenhofen Milizoffizier war, vielleicht mit diesem Christof Franz Anton identisch.
10. Johann Daniel, geb. 1670 I 24, gestorben nach dem Tode seines Vaters und vor der Durchführung der Verlassenschaftsabhandlung nach demselben.
Im Tauf und Sterbebuch von Rattenberg scheint noch folgende Eintragung auf: Maria Johanna, des Johann Baltasar von Schidenhofen und der Elisabeth Mayerin Tochter, geb. 1667 VII 13 und Maria Anna (Johanna ?) von Schidenhofen + 1667 X 5 (illegit.)